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Anfänge
Die Anfänge von Gevenich lassen sich nicht erfassen und verlieren sich in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten, als sich Angehörige der keltischen Treverer auf Dauer auch in unserer Gemarkung nieder ließen und mit römischer Zivilisation und Kultur in Berührung kamen. Wenige Funde und Siedlungsspuren in der Gewann Dahlheide oder im Gröweling deuten auf eine noch frühere Zeit hin, ohne dass es Hinweise für eine kontinuierliche Ansiedlung gäbe. Andere Lesefunde und Fundamentreste, die sich beispielsweise im Distrikt "Herreswiesje" bis ins 20. Jahrhundert erhalten haben und römischen Ursprungs sind, unterstreichen die Vermutung, der Ortsname lasse sich auf einen römischen Siedler namens Gabinius zurück führen. Die dem keltischen Siedlungs- und Sprachraum zuzuordnende Endung -ich zeigt die Zugehörigkeit/den Besitz an und bringt beide Kulturen zusammen. Inwieweit die villa rustica auf Weilerberg von einem Veteranen der römischen Besatzung erbaut wurde, der sich nach seiner Entlassung mit einer Abfindung westlich des Rheins niederließ, weil das Gebiet durch Rhein und Limes geschützt in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten noch relativ sicher schien, oder eine einheimische Keltenfamilie die gute Infrastruktur der Besatzungsmacht nutzte und nach römischem Vorbild ihren eigenen Hof baute, muss offen bleiben oder könnte nur durch archäologische Untersuchungen geklärt werden. Ob die Besiedlung von Singert, die in der Ortstradition bewusst weiter lebt, so weit zurück reicht, ist nicht gesichert. Spätmittelalterliche Scherben deuten auf eine besiedelte Hofstelle um 1500 hin.
Interessant ist allerdings die Lage unweit einer schon in der Römerzeit benutzten Verbindung von der Mosel zur Heerstraße, die Trier mit dem Rhein verband. Das nahegelegene Wiesengelände "in der Bredt" lässt sich sprachlich auf ein moselromanisches "preit" zurück verfolgen, das seinerseits wieder auf das klassisch lateinische pratum = Wiese zurück geht. Scherbenfunde der sog. Pingsdorfer Ware weisen auf die Zeit um die Jahrtausendwende, aus der wir auch den für die Ortsgeschichte entscheidenden ersten urkundlichen Nachweis von "Cheuenich" haben. Dass es sich bei dieser Urkunde Kaiser Heinrichs III aus dem Jahre 1051, in der er Schenkungen der Polenkönigin Richeza an das Kloster Brauweiler bestätigt, wahrscheinlich um eine Fälschung handelt, ist als Hinweis für die Existenz der Siedlung Gevenich ein eher unwesentliches Detail. In jedem Fall ist diese Schenkungsbestätigung als Geburtsurkunde für Gevenich entscheidend.1)
Interessant ist allerdings die Lage unweit einer schon in der Römerzeit benutzten Verbindung von der Mosel zur Heerstraße, die Trier mit dem Rhein verband. Das nahegelegene Wiesengelände "in der Bredt" lässt sich sprachlich auf ein moselromanisches "preit" zurück verfolgen, das seinerseits wieder auf das klassisch lateinische pratum = Wiese zurück geht. Scherbenfunde der sog. Pingsdorfer Ware weisen auf die Zeit um die Jahrtausendwende, aus der wir auch den für die Ortsgeschichte entscheidenden ersten urkundlichen Nachweis von "Cheuenich" haben. Dass es sich bei dieser Urkunde Kaiser Heinrichs III aus dem Jahre 1051, in der er Schenkungen der Polenkönigin Richeza an das Kloster Brauweiler bestätigt, wahrscheinlich um eine Fälschung handelt, ist als Hinweis für die Existenz der Siedlung Gevenich ein eher unwesentliches Detail. In jedem Fall ist diese Schenkungsbestätigung als Geburtsurkunde für Gevenich entscheidend.1)